Ende der 1980er Jahre entdeckten wir in einigen Lernwerkstätten das Buch „Das Geheimnis unserer Wahrnehmung – Warum wir wissen, was wir wissen“, in dem der Astrophysiker Philip Morrison zusammen mit seiner Frau, der Pädagogin Phylis Morrison, darstellt, mit welchen Mitteln und Methoden wir uns ein Verständnis von der Welt erarbeiten und was diese Methoden leisten. (Erschienen bei Drömer/Knaur 1987)
Besonders fasziniert waren wir vom Kapitel über Landkarten / Kartographie und wir versuchten mit alten Landvermessungsmethoden herauszufinden, wie man mit einfachen Mittel die dreidimensionale Welt auf ein Stück Papier bekommt, und zwar so, dass es unserer sicheren Orientierung dient.
Das Buch, das immer noch antiquarisch erhältlich ist, begleitete eine Fernsehserie mit dem Titel „The Ring of Truth“. Diese Serie ist netterweise 2016 auf YouTube hochgeladen worden, da sie sonst nur noch auf VHS existiert. Es lohnt sich, mal hineinzuschauen:
The Ring of Truth auf YouTube (Public Broadcasting Cooperation 1987)
Die beiden Morrisons waren schon an der Entwicklung des Elementary Science Study Curriculum in den 1960er Jahren beteiligt. Auch dort gibt es eine Unterrichtseinheit zu „Mapping“.
Wir möchten nicht versäumen, noch einmal auf die Veröffentlichung der Dissertation von Ute Zocher hinzuweisen, die bereits im Jahr 2000 erschienen ist, aber durchaus noch Abnehmer finden könnte.
Ute Zocher: Entdeckendes Lernen lernen. Zur praktischen Umsetzung eines pädagogischen Konzepts in Unterricht und Lehrerfortbildung. Donauwörth: Auer 2000 (372 S.)